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Mathias Gentinetta

In Kontakt mit der Druckgrafik kam ich durch meinen Vater Bruno Gentinetta, der sich als Künstler und insbesondere als Holzschneider einen Namen gemacht hat.

Meine gestalterischen Grundkenntnisse und mein erstes Wissen über Druckgrafik bekam ich in der Kunstgewerbe- schule vermittelt. Ich besuchte den Vorkurs der Kunst- gewerbeschule Luzern. In der Kunstgewerbeschule Zürich (heute ZHdK) besuchte ich die Fotoklasse, an der Zürcher F&F Schule (Form & Farbe) belegte ich Kurse. Dabei standen das Zeichnen und Malen im Vordergrund. Während etlicher Jahre habe ich in der warmen Jahreszeit jeweils als Zeichner auf archäologischen Ausgrabungen im Kanton Zürich gearbeitet. Im Winter habe ich jeweils ein Atelier gemietet und an meinen Bildern gemalt. Danach folgten Studienaufenthalte in Rom und in Wien. In Wien absolvierte ich zudem ein einjähriges Praktikum als Gemälde- Restaurator. Dieses Handwerk habe ich anschliessend einige Monate beim Bundesamt für Denkmalpflege sowie in einem privaten Restaurationsatelier ausgeübt.

Schon vor meinen Auslandaufenthalten hatte ich die Idee, eine eigene Kupferdruckwerkstatt zu gründen. Doch wie den Werkstattbetrieb anpacken? Es gab kaum Werkstätten dieser Art, die mir weiterhelfen konnten. In Olten betrieben Anna Sitter und Urs Jost eine Druckwerkstatt. Diese besuchte ich jeweils einmal wöchentlich, um an meinen Druckplatten zu arbeiten. Mit der Hilfe der beiden eignete ich mir die Grundkenntnisse des Kupferdrucks an und erweiterte meine Ausdrucksmöglichkeiten. Die Werkstatt von Anna Sitter und Urs Jost diente mir anschliessend als Vorbild für den Aufbau meines eigenen Kupferdruckateliers.

Beat Reck